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Allergie gegen Insektengift

Bei Allergikern reagiert das Immunsystem auf die antigenen Oberflächen tierischer oder pflanzlicher Eiweiße, die eigentlich keine Gefahr für den Körper darstellen. Prinzipiell kann dabei jede Substanz zum Auslöser einer Allergie werden.

Auch die Giftsubstanzen, mit denen sich Insekten gegen ihre Feinde wehren, können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Bienen, Wespen, seltener auch Hornissen und Hummeln haben eine spezielle Verteidigungsstrategie entwickelt, bei der nur die Weibchen mit einem Giftstachel eine artspezifische Giftmischung unter die Haut spritzen. Der Kontakt mit dem Gift verursacht Schmerzen, Juckreiz und alarmiert das Immunsystem.

Symptome

Besteht eine Allergie gegen das Insektengift, treten nach einem Insektenstich allergische Reaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag, Atemnot, Schwindel oder Übelkeit auf. Handflächen, Kopfhaut oder die Zunge beginnen kurz nach dem Stich zu kribbeln. Die Haut rötet sich und die gestochene Region schwillt an. Aufgrund des direkten Kontaktes der Immunzellen mit dem Gift kann die allergische Reaktion besonders heftig sein. Dann setzen Schwindel und Herzrasen ein und die Atmung fällt schwer. In schweren Fällen kann es zu einem allergischen Schock mit Herz-Kreislauf-Versagen und Atemstillstand kommen.

Diagnose

Besteht der Verdacht einer Allergie gegen Insektengift, lassen sich dies mit einem Allergietest nachweisen.

Therapie

Besteht eine Allergie gegen Insektengift, sollte der Kontakt zu Insekten möglichst vermieden werden. Dazu sollte man beim Aufenthalt im Freien beispielsweise dicht schließende Kleidung tragen, auf Parfümstoffe verzichten und beim Essen und Trinken darauf achten, dass sich keine Insekten auf den Nahrungsmitteln befinden.

Da der Kontakt zu Insekten jedoch nie vollständig vermieden werden kann, sollten Insektengiftallergiker immer ein Notfall-Set mit antiallergischen Medikamenten (Adrenalin, Kortison, Antihistaminika) und einen Notfallausweis zur Hand haben.

Bei einer bekannten Allergie gegen Insektengift ist nach einem Insektenstich umgehend der Arzt aufzusuchen.

Langfristig können Allergien gegen Insektengift durch eine Immuntherapie in ihrer Wirkung vermindert und in vielen Fällen sogar ganz geheilt werden. Zur Vermeidung allergischen Schocks muss die Behandlung insbesondere zu Anfang unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Hinweis

Die spezifische Immuntherapie führe ich auch in meiner Praxis durch. Da zur Durchführung dieser Therapie zunächst ein Allergietest erforderlich ist, sollten Sie dazu einen gesonderten Termin während der Öffnungszeiten der Praxis vereinbaren. Die anschließende Behandlung erfolgt dann nach Absprache. Bitte beachten Sie, dass die Grundbehandlung eine regelmäßige wöchentliche Anwesenheit von mindestens einer halben Stunde in der Praxis bedarf.